Relativ dominieren bei Foda wenig überraschend die Tore aus dem Aufbauspiel. Umschaltspieltore sind prozentual etwa auf gleicher Höhe – in absoluten Zahlen waren es deutlich mehr unter Breitenrreiter. Der grösste Unterschied zwischen den beiden Coaches besteht aber bei den Offensivstandards. Ein grosser Faktor spielten dabei natürlich die direkt verwandelten Freistösse zu Beginn der Saison durch Marchesano, Kryeziu und Coric. Aber auch bei Eckbällen war man deutlich besser – während Foda’s Truppe anteilsmässig mehr von verwandelten Penaltys profitierte. Routiniers gegen starke Gegner zu langsam Adrian Guerrero schlug unter André Breitenreiter fast die Hälfte aller Standards.
Dazu kam eine Mischung von Wettkampfglück und Willensleistung mit dem Last Minute-Siegtreffer Ceesays im ersten Derby, dem unglaublichen Ende mit ebenfalls einem Last Minute-Ceesay Treffer beim 3:3 gegen Basel und dem ersten Liga-Sieg gegen YB seit langer Zeit – eher entgegen dem Spielverlauf. Breitenreiter hatte mittlerweile seine Stammformation gefunden und hielt in der Folge daran fest. Taktisch gab es aber durchaus eine Entwicklung im Verlauf der Saison.
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Spielte man zu Beginn noch vorwiegend aus einer tiefen Position auf Konter, nahmen im Verlauf der Saison die Pressingphasen immer mehr zu. Das Grundprinzip Umschaltspiel blieb, die Bälle wurden einfach häufiger weiter vorne gewonnen. Der FCZ spielte Manndeckung auf dem ganzen Platz, was eine hohe Aufmerksamkeit und Laufbereitschaft erforderte. Aber genau deshalb scheint ein solcher Ansatz dem FCZ gut zu tun.
Breitenreiter im Detail. Welche Diagnosen stimmen? Welche sind falsch? Gibt es zusätzliche bisher noch nicht berücksichtigte Aspekte? Auf der Basis unserer Analysen haben sich hier auf Züri Live in den letzten Jahren zwei Thesen herauskristallisiert, die sich seither in der Realität immer wieder bestätigt haben, so auch diese Vorrunde wieder. These 1: Konstanz bei Personal, Spielweise und Taktik bringt in der Super League ErfolgThese 2: Der FCZ ist mit schnellem Umschaltspiel am erfolgreichsten Sion als Gegenstück des FCZ im Saisonvergleich Die Detailanalyse bezüglich personeller und taktischer Konstanz der Super Leage-Teams wurde für die noch laufende Vorrunde noch nicht gemacht. Trotzdem fällt auf: das letzte Saison personell und taktisch konstanteste Super League-Team (FCZ) hatte in der neuen Spielzeit in jeder Dimension viele Wechsel von Spiel zu Spiel zu verzeichnen – und fällt dabei vom Ersten auf den Letzten Platz zurück.
Gallen wieder Katic, Dzemaili und Marchesano von Anfang an auflaufen – auch wenn sich aus anderen Gründen Kryeziu, Krasniqi und Selnaes eher anbieten würden. Eine schwierige Entscheidung für Coach Henriksen. Denn in Luzern stellte sich ein Gefühl ein von „die Zukunft hat begonnen“ – mit Condé, Krasniqi, Ligue und Simic – dazu Kamberi, Rohner und Tosin. Ein Team mit Durchschnittsalter 23, 4 Jahre hat den Zweitore-Rückstand in den letzten Minuten noch egalisiert.
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Gallen, YB und Basel bewegen. In beiden Saisons liegt der FCZ beim Pressing im Super League-Vergleich auf dem 5. Platz. Auch bei den Erwarteten Gegentoren ist der Unterschied zwischen der Breitenreiter- und Foda-Ära erstaunlich klein – bei den tatsächlichen Gegentoren, speziell in der Liga, hingegen sehr gross. Die Differenz zwischen Gegentoren und Erwarteten Gegentoren ist eine Messgrösse für die Defensivleistung des Torhüters. Neben Marchesanos, Gnontos und Boranijasevics Ladehemmung im Abschluss und den Anlaufschwierigkeiten einiger neuer Spieler, ist von den Einzelleistungen also vor allem auch die verschlechterte Abwehrleistung von Yanick Brecher nach seiner Vertragsverlängerung im Sommer für die schlechteren Resultate verantwortlich. Offensivstandards das grosse Plus unter Breitenreiter Defensiv ist das Team unter Franco Foda (abgesehen von Torhüter Brecher) im Vergleich zur Meistersaison kaum schlechter geworden – bei der Verteidigung von Standards sogar besser, nicht nur relativ, sondern auch in absoluten Zahlen.
Willy Gnonto hatte unter dem neuen Trainer kaum Wirkung nach vorne. Bei Okita, Krasniqi oder Rohner ist die Abschlussbeteiligung sehr gut, aber es fielen aus diesen Aktionen zu wenig Tore, was daran liegen kann, dass beispielsweise in der Abschlussvorbereitung ein Spieler zu stark gezögert hat – wodurch aus einer Top-Chance nur noch eine „Halbchance“ wurde. Die hohen Werte von Kostadinovic, Hodza und Gogia sind nicht sehr aussagekräftig, da diese drei Spieler (fast) ausschliesslich gegen den SC Cham zum Einsatz gekommen sind. Unter dem Strich am besten in den Bereichen Tor- und Abschlussbeteiligungen pro 90 Minuten schneidet daher erneut Ivan Santini ab. Krasniqi, Rohner, Okita und in geringerem Masse Dzemaili sind sehr häufig an der Entstehung von Abschlusschancen beteiligt.
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Die Jungs müssen gefordert werden, damit sie gar nie ins Studieren oder in den „08/15-Verwaltungsmodus“ geraten, welcher dem Team in den letzten Jahren noch nie gut getan hat. Nach Expected Goals verlor Foda nur drei von 18 Partien 21/22 war die Mannschaft meist gut im Spiel und erzielte in der Liga fast drei Mal so viele Tore als in der Ära Foda (2. 19 statt 0. 75). Berücksichtigt man alle Wettbewerbe, sind es 64% mehr. Allerdings können 75% dieser enormen Differenz durch die bessere Chancenverwertung erklärt werden. Wie gross dieser Effekt ist, wird unter anderem dadurch illustriert, dass Franco Foda gemessen an den Torchancen (Expected Goals, gerundet) nur drei seiner 18 Partien verloren hat: Sion (H), Arsenal (H) und Bodö/Glimt (A)! Der Unterschied bei den Erwarteten Toren und den Abschlüssen ist im Vergleich Breitenreiter vs.
Foda nicht gross. Die Mannschaft erspielte sich in der Meistersaison also nur wenig mehr Torchancen, aber diese wurden viel besser verwertet. Letzte Saison wurden zudem mehr als doppelt so viele Konterangriffe gefahren und 40% mehr „intelligente Pässe“ (Smart Passes) gespielt als nun in der Foda-Zeit. Etwa 20% der Differenz zur letzten Saison bei den erzielten Toren macht der Faktor aus, dass die Torchancen letzte Saison im Durchschnitt etwas gefährlicher waren und nur zu 5% gab es mehr Tore aufgrund einer grösseren Anzahl an Torchancen. Santini und Avdijaj am gefährlichsten im Abschluss Mit Abstand am meisten Abschlüsse hatte Aiyegun Tosin (38) und machte unter Foda fünf davon rein – drei gegen den SC Cham. Die klar beste Abschlusseffizienz kann Donis Avdijaj mit 27.
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Yanick Brecher nach der Vertragsverlängerung im Tief Unter Foda wurde der Ballbesitz in Liga-Partien um mehr als 11% auf 51. 8% erhöht. Bis und mit dem Heimspiel gegen Basel (2:4) waren es gar um die 57% gewesen – wenn man von der Auftaktpartie bei YB absieht. Danach wurde der Ballbesitz gegen Lugano (1:2) und in Genf (2:3) auf unter 50% reduziert, was Foda letztendlich aber auch nicht mehr half. Das Pressing unter Breitenreiter war insgesamt etwas intensiver, bewegte sich aber auch damals nicht im Top-Bereich der Liga, in dem sich St.
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Dies wird den ein oder anderen Beobachter nach der grossen Diskussion um die Defensivstandards nach dem Heimspiel gegen den FC Basel (2:4) erstaunen. Tatsache ist aber, dass diese Partie untypisch für Foda’s FCZ war. Wegen Taulant Xhaka war der Anteil an Freistossgegentoren unter Foda im Vergleich zu Breitenreiter identisch, aber Corner- und Penaltygegentreffer gab es weniger. Die Pressingresistenz, eine der grossen Stärken des Breitenreiter-Teams, hat hingegen unter Foda deutlich abgenommen. Bereits in der ersten Partie in Bern kassierten die Zürcher gleich viele Pressing-Gegentore wie die ganze vorherige Saison zusammengezählt! Erzielte Tore pro Spiel gab es unter Breitenreiter in absoluten Zahlen in jeder Kategorie (Aufbauspiel, Umschaltspiel, Standards) mehr als unter Foda.
Roko Simic bestätigte seine in den Testpartien angedeuteten Stürmerinstinkt. So eine Abschlussqualität und -effizienz hat im Herbst gefehlt. Dass Simic für Super League-Verhältnisse überdurchschnittliches Potential hat, war von Anfang an klar. Die Frage ist einzig, wie stark der FCZ im kommenden Halbjahr davon wird profitieren können. Seine Unbekümmertheit, das Selbstvertrauen und die Technik im Abschluss mit einer hundertprozentigen Chancenverwertung gibt Hoffnung. Alle Stürmer mit guter Leistung – auch Okita Aiyegun Tosin schien zudem mit einem Stürmertyp wie Simic an seiner Seite in der Schlussphase aufzublühen.
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Spielte links in der Dreierabwehr und zum Ende der Partie mit der Captain-Binde am Arm (Brecher verletzt, Dzemaili und Marchesano ausgewechselt), was die Wertschätzung für ihn zeigt. Zum zweiten Mal nach dem Cup-Spiel in Cham der offensiv Beste. Cheick Condé: In der 1. Halbzeit hatte er im Zentrum rund um sich herum lauter ungenügende Mitspieler. Hat das Team in dieser Phase mit einem starken Auftritt im Spiel gehalten. Die Rolle als einziger Sechser liegt ihm besser, als die Doppel-Sechs, da die Rollenverteilung klarer ist und er seine grosse Reichweite optimal einsetzen kann. Nach dem Auswärtsspiel in Baku zum zweiten Mal MVP.
Mit einem anderen Stürmer als Fixpunkt kann er sich auf unterstützende Arbeit mit einem weiten Aktionsradius rund um die zentrale Sturmposition fokussieren, was ihm besser liegt. Der Nigerianer war in der Entstehung beider Tore entscheidend beteiligt. Speziell beim Ausgleich holte er mit viel Einsatz den Eckball heraus und schraubte sich bei diesem dann in einer Art und Weise in die Luft, wie man es von ihm noch selten gesehen hat.
3% vorweisen – und dies im Gegensatz zu den auf den nachfolgenden Plätzen liegenden Dzemaili und Kryeziu ohne einen Penalty treten zu dürfen. Am meisten Tore erzielt aber eigentlich Ivan Santini. Der Kroate schoss unter Franco Foda pro 90 Minuten 0. 6 Treffer. Dass es insgesamt bisher nur zwei waren, lag an der geringen Einsatzzeit. Antonio Marchesano und Willy Gnonto trafen trotz vieler Abschlusschancen das Tor nur je ein Mal. Nikola Boranijasevic gelang trotz 13 Abschlüssen unter Foda kein einziger Treffer. Boranijasevic hatte unter Foda trotz grundsätzlich guter Leistungen eine tiefe Torbeteiligung (0, 6 pro 90 Minuten) und Abschlussbeteiligung (4, 3 pro 90 Minuten), Noch weniger an Toren und Abschlüssen beteiligt waren Becir Omeragic und Mirlind Kryeziu.
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